Autor: Peter Haserodt --- Aus Excel Standard - Gruppe:
Tutorials Funktionen (1) - Grundlagen von Funktionen
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Funktionen sind das Salz von Excel.
Im ersten Teil dieses Tutorials widmen wir uns dem Grundaufbau von Funktionen.
Für den Anfänger und auch den schon etwas Erfahrenen sind sie aber oft etwas undurchsichtig.
Dies soll sich hier ändern.
Was ist überhaupt eine Funktion und wie unterscheidet sie sich zum Begriff Formel?
Nun, eine Formel ist alles, mit dem ich in einer Excelzelle etwas berechne.
Schreibe ich in B2: =4+5 dann habe ich in B2 eine Formel.
Schreibe ich aber in B2: =Summe(A1:A10) dann habe ich in B2 immer noch eine Formel, nur dass ich innerhalb der Formel eine Funktion benutze.
Und eine Funktion ist nichts anderes als ein kleines Helferlein, welches mir mühsame Berechnungen abnimmt. In unserem Beispiel hätten wir auch =A1+A2+A3 usw. schreiben können, was natürlich sehr umständlich wäre und wenn ich von A1 bis A10000 die Summe bilden will , nun ja, ohne meine Funktion Summe sähe ich da ziemlich alt aus.
Die Syntax (Schreibweise) einer Funktion ist vom Prinzip folgender:
NameDerFunktion KlammerAuf MöglicheArgumente KlammerZu
Oder anders: NameDerFunktion(Arg1,Arg2…)
Schauen wir uns erst NameDerFunktion an:
Dieser ist von Excel vorgegeben und mit diesem identifiziert Excel intern was es mit dieser Funktion machen soll.
Benutze ich die Funktion Summe dann weiß Excel, dass es die Argumente addieren soll.
Die Programmierer von Excel hätten die Funktion auch Timbuktu nennen können und dann hätte ich zum summieren =Timbuktu(A1:A10) schreiben müssen aber wie man sieht, wäre dies nicht sehr aufschlußreich.
Also haben sich die Programmierer bemüht, sprechende Funktionsnamen zu finden, die über ihren Namen schon die Funktionalität beschreiben. Wobei ich gestehe: Wenn ich Quantilsrang lese, kann ich mir unter dieser Funktion nichts vorstellen (sie ist für mich wie Timbuktu) aber ein Statistiker sicherlich.
Argumente:
(Wenn Funktionen das Salz von Excel sind, dann sind Argumente das Salz von Funktionen)
Argumente sind das, was ich innerhalb der Klammern schreibe, mit denen dann die Funktion arbeiten soll. Wenn ich Summe(A1:A10) schreibe, ist das Argument der Bereich A1:A10 und Excel weiß, dass es nun alle Zellen von A1:A10 addieren soll.
Habe ich mehrere Argumente in einer Funktion, muss ich diese durch Semikolon trennen (in der deutschen Ländereinstellung)
Die 4 verschiedenen Funktionsarten nach Argumenten:
1. Funktionen die keine Argumente haben dürfen
2. Funktionen die eine bestimmte Anzahl von Argumenten haben müssen
3. Funktionen die eine Mindestanzahl von Argumenten haben müssen und optional weitere
4. Funktionen die "beliebig" viele Argumente haben dürfen aber mindestens eins
Zu 1.
Es gibt Funktionen, denen darf ich nichts mit auf den Weg geben, weil sie nichts damit anfangen können. Zum Beipiel die Funktion Heute(). Es ist auch klar warum, denn diese gibt das Systemdatum zurück. Man beachte aber, dass die Funktion trotzdem KlammerAuf und KlammerZu haben muss!
Zu 2.
Dann gibt es Funktionen, die vorschreiben, wieviele Argumente ich mitgeben muss, zum Beispiel die Funktion Rest(Zahl;Divisor) ode als Zahlenbeispiel: Rest(12;5) ergäbe 2 da der Rest von 12 geteitlt durch 5 nunmal 2 ist. Es ist leicht ersichtlich, dass hier keine weiteren Argumente sein dürfen aber auch, dass keines fehlen darf.
Zu 3.
Nun kommen die Funktionen, die zwar eine bestimmte Anzahl von Argumenten haben, von denen aber welche optional sind, d.h. ich muß diese nicht angeben.
Diese Funktionen sind am "Gefährlichsten" und das Schema ist auch nicht ganz leicht zu verstehen.
Vor allem, da optionale Argumente, wenn ich diese nicht angebe, trotzdem Excelintern vorhanden sind und mit einem Standardwert (Default) gefüllt werden.
Ohne jetzt näher auf die Funktion Sverweis eingehen zu wollen (diese ist an anderer Stelle ausführlich erklärt) ist sie ein gutes Beispiel:
SVERWEIS(Suchkriterium;Matrix;Spaltenindex;[Bereich_Verweis])
Hier muss ich die ersten drei Argumente angeben, das vierte ist optional.
Ich habe nun drei Möglichkeiten, diese Funktion zu benutzen:
1. Sverweis(A1;B12:D20;2)
2. Sverweis(A1;B12:D20;2;Wahr)
3. Sverweis(A1;B12:D20;2;Falsch)
Das Irre daran ist, dass 1. und 2. zum gleichen Ergebnis führen, da Excel für das 4. Argument automatisch Wahr einsetzt wenn es nicht angegeben wird.
Tipp: Setzen Sie in Funktionen mit optionalen Argumenten auch immer das optionale Argument bewußt, nur so können Sie sicher sein, dass alles so wird, wie Sie sich es erhoffen.
Zu 4.
Dieser Typ von Funktionen ist wieder leichter zu verstehen.
Ich darf der Funktion beliebig viele Argumente vom gleichen Typ übergeben (aber mindestens eins).
Beispiel die Summenfunktion:
Sowohl Summe(A1:A10) als auch Summe(A1:A10;C1:C10) sind gültig.
So, dies soll für den ersten Teil genügen.
Im zweiten Teil werden wir uns näher mit Argumenten beschäftigen.
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